"Telefone sind etwas fürs Personal"

09.05.2008

Karl Lagerfeld gibt sich als Handyverächter. Um mit seinen Freunden und Geschäftspartnern in Kontakt zu bleiben, schreibt er Briefe. Die Hektik der modernen Kommunikationsgesellschaft lenke ihn nur vom schöpferischen Prozess ab.

Lagerfeld trägt aus Überzeugung keine Uhr und besitzt auch kein Mobiltelefon. "Der Höhepunkt von Luxus ist für mich, nicht ständig auf die Uhr schauen oder telefonieren zu müssen", sagte Lagerfeld bei der Gesprächsreihe "burda live" am Freitag im deutschen Offenburg.

Telefonieren und telefonieren lassen

Um mit Freunden und Geschäftspartnern in Kontakt zu bleiben, schreibe er Briefe. Zudem verschicke er Nachrichten per Fax. Telefonate lenkten ihn außerdem nur ab. "99 Prozent aller Telefonate sind überflüssig", sagte er. Und weiters: "Telefone sind etwas fürs Personal."

In die Tastatur greife er nie. "Ich bin ein großer Freund der Handschrift", sagte Lagerfeld, der nach eigenen Angaben 69 Jahre alt ist. Er schreibe alle Briefe und Faxe per Hand. "Auch E-Mails oder SMS kommen für mich nicht infrage." Er wolle nicht "Sklave einer Technik oder einer falschen Zeitvorstellung" sein. "Um kreativ arbeiten zu können, brauche ich Ruhe und Konzentration", sagte Lagerfeld.

(dpa)