Wettstreit um Smartphone-Entwickler
Apple und Google verstärken ihre Bemühungen, Entwickler auf ihre Smartphone-Plattformen iPhone und Android zu locken. Microsoft will bis 2012 seinen Anteil am Markt für Smartphone-Betriebssysteme auf 40 Prozent steigern.
Sowohl Apple als auch Google werben verstärkt um Entwickler für ihre Smartphone-Plattformen. Apple gab am Dienstag in einer Aussendung einen Ausblick auf das Programm der diesjährigen Worldwide Developers Conference [WWDC], die vom 9. bis 13. Juni in San Francisco stattfinden wird.
Es gilt unter Branchenbeobachtern als sehr wahrscheinlich, dass Steve Jobs im Rahmen seiner traditionellen Eröffnungsansprache die UMTS-fähige Variante des iPhone vorstellen wird.
Besonderen Wert legt Apple bei der diesjährigen WWDC darauf, Entwickler für seine Mobiltelefonplattform zu gewinnen. Dafür bietet der Konzern den Konferenzteilnehmern ein dichtes Veranstaltungsprogramm, in dessen Rahmen gezeigt wird, wie die Entwickler etwa die Multi-Touch-Bedieneroberfläche, die eingebauten Beschleunigungssensoren und Ortungstechnologien für ihre Produkte nutzen können.
Zweite Runde im Android-Wettbewerb
Google gab unterdessen die Gewinner der ersten Runde seines großen Android-Programmierwettbewerbs bekannt. Jeder der 50 Semifinalisten bekommt 25.000 US-Dollar und behält die Rechte an seinem Code. In einer zweiten Runde vergibt Google jeweils zehnmal 275.000 bzw. 100.000 Dollar für die besten Anwendungen.
Die Programme selbst hat Google noch nicht vorgestellt, allerdings seien viele darunter, die von den Ortungsdiensten der Android-Plattform Gebrauch machten oder sich mit Social Networking befassten.
Android basiert, im Gegensatz zu Apples OS X für das iPhone, auf Linux und ist quellenfrei.
Microsoft greift an
Bleibt noch Microsoft, das schon seit geraumer Zeit versucht, mit Windows Mobile den Smartphone-Markt zu erobern. Laut einem Bericht der US-Branchenwebsite InfoWorld hat Eddie Wu, zuständiger Manager für Microsoft Asien, am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag in Taipeh gesagt, dass der Konzern im Geschäftsjahr 2008 20 Millionen Lizenzen von Windows Mobile weltweit abgesetzt haben möchte. Im Jahr 2007 seien rund elf Millionen Windows-Mobile-Geräte weltweit verkauft worden.
Wu sagte, dass Microsoft bis 2012 40 Prozent des Weltmarkts für Smartphone-Betriebssysteme unter seine Kontrolle bringen wolle. InfoWorld berichtet unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen Canalys, dass 2007 rund 118 Millionen Smartphones verkauft worden seien. Davon seien 67 Prozent unter Symbian gelaufen, 13 Prozent unter Windows Mobile. RIMs BlackBerry-System schaffte es demnach auf einen Marktanteil von zehn Prozent.