Millionenstrafe für "Spam King"
Unerwünschte Werbung in MySpace
Rund 230 Millionen Dollar [149 Mio. Euro] müssen zwei Männer an das Soziale Netzwerk MySpace zahlen, weil sie das Netzwerk mit unerwünschten E-Mails überflutet hatten. Das entschied in dieser Woche ein Bezirksgericht in Los Angeles.
MySpace- Anwalt Ian Ballon äußerte sich erfreut. Man erhoffe sich von dem Urteil eine abschreckende Wirkung, sagte Ballon am Mittwoch der Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
"King of Spam"
Sanford Wallace, aus den 90er Jahren als "King of Spam" bekannt, muss nach dem Urteil 158,9 Millionen Dollar zahlen. Wallace war bereits 2004 beschuldigt worden, massenweise Computer mit Spionagesoftware infiziert und mit unerwünschten Werbemails überflutet zu haben.
Auf einen anderen Mann, Walter Rines, kommt eine Forderung in Höhe von 64,9 Millionen Dollar zu. Zusätzlich müssen die beiden Männer Anwaltskosten in Höhe von 4,7 Millionen Dollar begleichen, berichtete Bloomberg.
Das zu Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp gehörende Netzwerk MySpace hatte Wallace und Rines vergangenes Jahr beschuldigt, mit Hilfe von 11.000 Lockprofilen viele MySpace-Nutzer auf dubiose Websites gelotst zu haben. Die beiden hatten sich zudem Zugang zu mehr als 300.000 Nutzer-Accounts verschafft, über die sie massenweise Kommentare an andere Nutzer versendeten
(dpa)