Spielekonsolen als Umweltbelastung

Greenpeace
20.05.2008

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace stellt den Spielekonsolen von Sony, Microsoft und Nintendo schlechte Noten beim Umweltschutz aus.

In einer Untersuchung seien in allen drei Konsolen [Xbox 360, Wii und PS3] gesundheitsgefährdende Stoffe wie PVC festgestellt worden, gab Greenpeace am Dienstag bekannt. Vor allem Brom sei in den Schaltkreisen und Plastikgehäusen in hohen Dosen gefunden worden, aber auch Weichmacher.

Während einige der gefundenen Stoffe in Spielzeugen bereits verboten seien, würden diese Verbote die Konsolen nicht betreffen, weil sie nicht als Spielzeug klassifiziert sind, kritisiert Greenpeace.

PS3 verbraucht den meisten Strom

Die einzelnen Hersteller hätten zwar Pläne für die Elimination gefährlicher Stoffe aus ihren Produkten, doch bei Sony etwa sei die PS3 davon nicht betroffen. Microsoft nehme sich dafür bis 2011 Zeit, und Nintendo habe gar keinen entsprechenden Plan, so Greenpeace.

Sonys PS3 brauche mit 128 Watt zudem deutlich mehr Energie als Microsofts Xbox 360 mit 97 Watt und ein Vielfaches mehr als Nintendos Wii, die laut Greenpeace 15 Watt verbraucht [alle im Idle-Modus getestet].

Die Tests hätten aber auch gezeigt, dass alle Hersteller zumindest versuchen würden, bestimmte Stoffe in ihren Produkten nicht mehr zu verwenden, merkte Greenpeace an.

Mit einer E-Mail-Kampagne will die Umweltschutzorganisation nun den Druck auf die Hersteller erhöhen.