Gewinneinbruch bei T-Mobile Austria

Q1 2008
23.05.2008

Der Preiskampf auf dem österreichischen Mobilfunkmarkt hat Gewinn und Umsatz bei T-Mobile Austria schrumpfen lassen.

Wie aus Daten des Mutterkonzerns Deutsche Telekom hervorgeht, ist der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal 2007 um 11,6 Prozent auf 274 Mio. Euro und der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA]um 32,1 Prozent auf 76 Mio. Euro gefallen.

Mehr Kunden, weniger Umsatz

Die Kundenzahlen hat T-Mobile Austria im ersten Quartal weiter gesteigert - im Jahresabstand um 4,7 Prozent von 3,139 Millionen auf 3,287 Millionen. Bei den Vertragskunden legte das Unternehmen im selben Zeitraum sogar um 11,8 Prozent auf 2,173 Millionen zu.

Der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde [ARPU] sank jedoch um 12,9 Prozent auf 27 Euro, bei Vertragskunden alleine um 18,2 Prozent auf 36 Euro. Der Daten-Anteil ist dabei kräftig gestiegen von 17 auf 23 Prozent.

Kürzungen bei Handel und Herstellern

Der Markt sei nach wie vor geprägt von intensivem Wettbewerb und wie erwartet geschrumpft, sagte T-Mobile Austria-Finanzchef Wolfgang Kniese. Den Umsatzrückgang um 36 Millionen Euro habe das Unternehmen innerhalb eines Quartals nicht durch Kostensenkungen kompensieren können.

Ansetzen will Kniese jetzt bei den Provisionen für den Handel und bei den Handy-Kosten: "Endgerätehersteller und Handel haben ihren Anteil an den gesunkenen Tarifen noch nicht übernommen."

Kniese sieht die anderen Anbieter unter gleichem Druck wie sein Unternehmen. Auch Marktführer mobilkom habe Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.

Der monatliche Umsatz pro Kunde ist laut Quartalsbericht auch bei der mobilkom im ersten Quartal um 9,5 Prozent auf 28,7 Euro gefallen. Die Gesamtumsätze der mobilkom gingen laut Quartalsbericht nur um 2,1 Prozent auf 409 Millionen Euro zurück.

Preiskampf geht weiter

Für einen weiteren Preiskampf im heimischen Mobilfunk dürfte gesorgt sein. Gerade One verfolge derzeit einen besonders aggressiven Marktauftritt, erklärte der T-Mobile-Finanzchef. Seine Antwort: "Wir werden dem nicht einfach zusehen."

Trotzdem geht er davon aus, dass sich die Umsatzeinbußen bei T-Mobile Austria im Gesamtjahr auf einen einstelligen Prozentsatz eindämmen werden.

(APA)