Erneute Auktion der 450-MHz-Frequenzen
Breitband für dünn besiedelte Regionen
Die österreichische Regulierungsbehörde RTR und die Telekom-Control-Kommission [TKK] haben am Freitag den erneuten Start des Vergabeverfahrens für ein Frequenzpaket im Bereich 450 MHz bekanntgegeben.
Die Frequenzen sind bis 1997 vom C-Mobilfunknetz belegt worden und bieten sehr günstige Ausbreitungseigenschaften, weswegen sie für Mobilfunkdienste und drahtlose Breitbandanwendungen speziell in dünn besiedelten Regionen genutzt werden sollen. Sie sind bereits 2006 für beinahe sechs Millionen Euro an die Betreiber Green Network [zwei Frequenzpakete] und T-Mobile Austria [ein Frequenzpaket] versteigert worden.
Gegenüber ORF.at sagte die Sprecherin der RTR, dass die beiden Betreiber die Frequenzpakete zurückgelegt hätten. Man habe die drei Pakete nun zu einem Gesamtpaket zusammengefasst.
Mindestgebot 350.000 Euro
Das Mindestgebot beläuft sich auf 350.000 Euro. Die Regulierungsbehörde hat zur Auflage gemacht, dass eine Auswahl von Gemeinden in dünn besiedelten Gebieten innerhalb von eineinhalb bzw. drei Jahren versorgt werden muss. Bis 1. Mai 2010 müssen mindestens 230, bis 1. November 2011 mindestens 465 relevante Gemeinden mit einer Datenrate von wenigstens 384 kbit/s [Download] und 128 kbit/s [Uplink] versorgt sein.
Die Frequenznutzung läuft bis Ende 2023. Die Interessenten dürfen mit ihrem Antrag, der vor Zulassung geprüft wird, ein einziges Gebot abgeben, das nicht mehr verändert werden darf. Die Anträge müssen bis zum 10. Oktober 2008 bei der TKK eingereicht werden. Werden die Frequenzen vor dem 1. Mai 2009 zurückgegeben, wird keine Pönale fällig, nach diesem Datum beträgt sie eine Million Euro, nach em 1. November 2009 1,5 Millionen Euro.