Rosige Zukunft für Netbooks

gartner
12.08.2008

Mini-Notebooks werden nach Einschätzung von Marktbeobachtern in den kommenden Jahren der Wachstumstreiber auf dem PC-Markt bleiben. 2012 sollen bereits 50 Mio. Stück im Jahr verkauft werden.

Der Verkauf der auch Netbooks genannten Geräte werde voraussichtlich schon in diesem Jahr die Marke von fünf Millionen Stück überschreiten, teilte das Marktforschungsunternehmen Gartner am Dienstag mit.

Die Nachfrage werde vor allem von den Endverbrauchern angekurbelt. Nach erwarteten acht Millionen verkauften Stück im kommenden Jahr rechnet Gartner mit einer Fortsetzung des Erfolgskurses und insgesamt 50 Millionen verkauften Geräten bis 2012.

"Mini-Notebooks sprechen verschiedenste Anwender mit unterschiedlichen Nutzungsszenarien an", sagte George Shiffler, Forschungsdirektor bei Gartner.

Einstiegs- und Zweit-PCs

"Potenzielle Nutzer sind sowohl die Erstkäufer, die einen kostengünstigen Einstiegs-PC benötigen, wie auch erfahrene Anwender, die einen günstigen Zweit- oder Dritt-PC für sich oder Verwandte brauchen."

Notebooks vorerst nicht in Gefahr

Die anfängliche Sorge, die neue Geräteklasse könne auf Kosten des traditionellen Notebook-Geschäfts gehen, teilen die Marktforscher nicht. Dazu seien die Unterschiede der Geräteklassen in Funktion und Ausstattung zu groß, so Shiffler. Erst ab 2010 könne möglicherweise eine Kannibalisierung im Segment der Billig-Notebooks einsetzen.

Gartner rechnet zur Kategorie der Mini-Notebooks Geräte mit einer Bildschirmdiagonale zwischen fünf und zehn Zoll und einfacher Ausstattung mit einer Vollversion von Windows XP oder Linux. Ursprünglich hatten die Hersteller mit den ersten abgespeckten mobilen Rechnern vor allem Nutzer aus Dritte-Welt- und Schwellenländern adressieren wollen.

(dpa)