Deutsche T plant radikalen Netzumbau

angeblich
16.08.2008

Schließung von 7.000 der 7.900 Schaltstellen

Die Deutsche Telekom [DT] plant laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" einen radikalen Netzumbau.

Bis 2014 wolle Konzernchef Rene Obermann weite Teile Deutschlands mit Glasfasernetzen modernisieren, die traditionelle Telefonvermittlung durch nahezu vollautomatische Internet-Techniken ersetzten, so die Zeitschrift. Des Weiteren sollten 7.000 der insgesamt 7.900 Schaltstellen in Deutschland geschlossen werden.

Ein DT-Sprecher erklärte, es handle sich um allererste Überlegungen. Ziel sei, das Netz umzubauen, ohne dass der Kunde - egal welchen Anbieters - etwas merke.

Die "WirtschaftsWoche" berichtete, die DT-eigenen Kupfer- und Glasfaserkabel sollten mit derzeit mehr als 1,8 Millionen Kilometer Gesamtlänge von 2014 an nur noch in 900 zentralen Hauptverteilern zusammenlaufen, die alle Verbindungen zwischen den Kunden der DT und der Konkurrenten schalteten.

Damit würde aber die Deutsche Telekom jenen Konkurrenten, die in eigene Infrastruktur investierten, die Wettbewerbsgrundlage entziehen, heißt es in dem Bericht weiter. Denn Unternehmen wie Arcor, Telefonica und QSC besäßen zwar eigene Leitungen; für den Zugang zu den Hausanschlüssen - die "letzte Meile" - nutzten sie aber rund 4.000 Schaltstellen der DT. Damit könnte Schluss sein, wenn die DT Schaltstellen schließe.

(AP)