Intel: Vierkernprozessor für Notebooks

IDF
20.08.2008

Zum Auftakt des Intel Developer Forum [IDF] in San Francisco hat der Konzern neue Prozessoren für Desktops und Notebooks vorgestellt.

Wie Intel-Vizepräsident Patrick Gelsinger am Dienstag in seiner Rede beim IDF sagte, werden im vierten Quartal 2008 die ersten Prozessoren der neuen Core-i7-Reihe hergestellt. Diese Chips sollen Desktop-PCs antreiben, während es auch Varianten für Server und Notebooks geben soll. Diese werden für die zweite Hälfte 2009 erwartet.

Die Core-i7-Prozessoren werden über vier Kerne verfügen, die jeweils zwei Programmthreads gleichzeitig abwickeln können. Mit einem "Turbo-Mode" kann ein Core-i7-Prozessor gezielt einzelne Kerne bei Bedarf übertakten.

Gelsinger sprach auch die neue Multicore-Technologie "Larrabee" an, die spätestens 2010 auf den Markt kommen soll. Der Einsatzbereich dieser Systeme, die, laut Gelsinger, "Tausende" Prozessorenkerne überspannen können, soll auf dem Computergrafikmarkt liegen.

Vier Kerne für Notebooks

David Perlmutter, bei Intel zuständig für mobiles Computing, stellte den Core2Extreme-Prozessor mit vier Kernen für Notebooks vor, der 45 Watt Leistung aufnimmt.

Der Intel Core2Quad Q9300 wird im 45-nm-Prozess hergestellt und ist mit 2,53 GHz getaktet, verfügt über zwölf MB L2-Cache und greift über einen 1.066-MHz-FSB auf den Speichercontroller zu. Er soll ab August verfügbar sein. Der Preis des neuen Intel-Mobilprozessor-Flaggschiffs beträgt bei Abnahme von 1.000 Stück stolze 1.038 US-Dollar.

Perlmutter stellte auch acht weitere Prozessoren für Mobilgeräte vor, die besonders sparsam mit dem Strom umgehen sollen [LV- und ULV-Prozessoren], darunter auch einen neuen Core2Solo- und einen Celeron-Prozessor für günstige Geräte.

Geklaute Notebooks übers Netz deaktivieren

Der Notebook-Chipsatz GS45 Express für die Centrino-2-Plattform soll den Herstellern die Produktion kleinerer Notebooks ermöglichen und auch weniger Hitze erzeugen als seine Vorgänger.

Auch die Intel-Diebstahlsicherung [Anti-Theft Technology, AT], die es Kunden und Dienstleistern ermöglicht, über das Netz gestohlene Notebooks gezielt zu deaktivieren, soll noch in diesem Jahr von Herstellern wie Lenovo und Fujitsu Siemens implementiert werden.