30.05.2000

WARNUNG

Bildquelle: Nokia

"Kein Massenmarkt für UMTS in Sicht"

Die Milliardenbeträge, die für die Lizenzen des neuen Mobilfunk-Standards UMTS aufgebracht werden müssen, zahlen sich für die Unternehmen möglicherweise nicht aus.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Hamburger Unternehmensberatung Mummert + Partner, der zufolge gegenwärtig kein Massenmarkt für das neue Produkt in Sicht sei.

"Der Verbraucher hat gegenwärtig keinen Bedarf an einem UMTS-Handy, weil die geeigneten Dienstleistungsangebote fehlen. Und nur durch das übliche Telefonieren lässt sich der neue Handy-Standard nicht refinanzieren", teilte das Unternehmen heute in einer Aussendung mit.

Falsche Kalkulationen und Erwartungen

Mummert + Partner werfen den kauf- und investitionswütigen Telekomunternehmen eine Fehlschätzung der zukünftigen Marktmöglichkeiten vor, die in keinem Verhältnis zu den mit UMTS verbundenen Investitionen stehen würden.

Prognosen, dass 2010 weltweit bis zu zwei Milliarden Kunden UMTS nutzen werden, sind nach Ansicht der Hamburger Experten nicht haltbar.

"Mittelfristig braucht der Privatverbraucher kein UMTS-Handy", sagte Andreas Hoffmann von Mummert + Partner. WAP und der Zwischenstandard GPRS [General Packet Radio Service] könnten die Nachfrage nach Dienstleistungen wie Bankgeschäften, Börsenhandel und Einkaufen für die nächsten zehn Jahre befriedigen.