Hunderte Geräte bei Razzia sichergestellt

IFA 2008
31.08.2008

Hersteller hatten Patente verletzt

Bei einer seit Freitag laufenden Razzia auf der Internationalen Funkausstellung [IFA] in Berlin sind fünf Lastwagenladungen voller Elektrogeräte sichergestellt worden. Darunter seien 170 Fernseher, 140 MP3-Player und 43 Autoradios gewesen, sagte der Sprecher des Berliner Zollfahndungsamts, Norbert Scheithauer, am Samstag. Außerdem wurden bei den Ermittlungen zahlreiche Prospekte, "kistenweise Flyer" sowie rund 30 Mobiltelefone konfisziert.

Am Nachmittag sei die Razzia auf der Elektronikmesse am Funkturm abgeschlossen worden. 187 Zollbeamte und 27 Bundespolizisten waren auf der Suche nach Geräten, für die der Hersteller keine Patentrechte erworben hatte.

Die betroffenen Hersteller kommen Scheithauer zufolge vor allem aus Asien sowie aus Nord- und Südeuropa. 69 Durchsuchungsbeschlüsse seien umgesetzt und Strafverfahren eingeleitet worden, fügte er hinzu.

Kritik von den Organisatoren

Die Organisatoren der IFA äußerten sich kritisch zum Zeitpunkt der großangelegten Razzia. Dem Recht müsse zur Geltung verholfen werden, sagte ein IFA-Sprecher. Die Behörden hätten aus Sicht der Messe aber auch am Tag vor der Publikumsöffnung anrücken können.

Ähnliche Kontrollen hatte es auch. schon auf den beiden vorhergehenden Funkausstellungen gegeben.

Bis Mittwoch präsentieren 1.250 Hersteller Neuheiten - vom Flachbildfernseher über Navigationsgeräte bis hin zu Waschmaschinen und Staubsauger.

(APA | dpa)