EU will SMS-Preis auf elf Cent senken
EU-Kommissarin Viviane Reding will den Preis für eine Auslands-SMS auf elf Cent und für das Megabyte Datenroaming auf maximal einen Euro senken.
Ein entsprechender Antrag Redings sei an alle EU-Kommissare weitergeleitet worden, hieß es am Mittwoch aus EU-Kreisen. Derzeit kostet eine Auslands-SMS im Durchschnitt 29 Cent.
Dem Vorschlag der Kommission, der innerhalb des nächsten Monats vorgelegt werden soll, müssen die 27 Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament zustimmen.
Die rund 2,5 Milliarden SMS, die jährlich zwischen europäischen Ländern verschickt werden, kosten derzeit rund zehnmal so viel wie inländische Textnachrichten.
Sekundengenaue Taktung
Der Entwurf Redings sehe auch eine weitere Senkung der geltenden Preisobergrenzen für Handygespräche im EU-Ausland bis 2013 vor, hieß es.
Außerdem strebe Reding an, dass die Anbieter Gespräche ab der 31. Sekunde sekundengenau abrechnen müssen.
Datenroaming: Maximal ein Euro/MB
Darüber hinaus solle beim Datentransfer über Computer oder Handy im EU-Ausland eine Preisobergrenze von einem Euro pro Megabyte festgelegt werden. Bisher kostet das durchschnittlich zwischen drei und vier Euro - im Extremfall können bis zu 16 Euro pro Megabyte fällig werden.
"Österreich ohnehin Mobilfunk-Schlaraffenland"
Österreichs Mobilfunker hatten sich bereits im Vorfeld gegen die Pläne Redings ausgesprochen, eine Preisgrenze für Auslands-SMS einzuführen. Österreich sei ohnehin ein "Mobilfunk-Schlaraffenland", so etwa One.
(Reuters)