Prozess gegen Oink-Administrator beginnt
Anhörung am 24. September
Wie die britische IT-Website The Register berichtet, hat die britische Polizei Alan Ellis, den 25-jährigen Administrator der geschlossenen BitTorrent-Website Oink.cd, der "Verschwörung zum Betrug an der Medienindustrie" beschuldigt. Ellis lebt in der Stadt Middlesbrough, zuständig ist die Polizei der britischen Stadt Cleveland.
Die Musikindustrieorganisation IFPI und ihr britischer Ableger BPI hatten Oink der Verteilung von Musik aus Rezensionsexemplaren von Tonträgern bezichtigt.
Uploader vor Gericht
Die erste Anhörung soll am 24. September stattfinden. Mitangeklagt sind fünf Personen, die Torrent-Dateien auf Oink zur Verfügung gestellt haben sollen.
Torrent-Dateien sind allerdings keine Musikdateien, sondern lediglich Hinweise auf Daten, die im P2P-Netzwerk BitTorrent getauscht werden. Oink war eine geschlossene Website, zu der die Nutzer nur auf Einladung Zugang hatten.
Die britische Polizei hatte Ellis im Oktober 2007 im Rahmen der "Operation Ark Royal" verhaftet. Die niederländische Polizei konfiszierte die in Holland stationierten Oink-Server. Die britische und die holländische Piratenpartei hatten seinerzeit die aktive Beteiligung der Musikindustrieverbände an den Fahndungsaktionen kritisiert. Es sei zumindest ungewöhnlich, dass vermeintliche Opfer krimineller Handlungen aktiv an der Verfolgung der Täter mitwirken könnten, hieß es im vergangenen Oktober.