Erste private SpaceX-Rakete im Orbit
Das SpaceX-Projekt von PayPal-Gründer Elon Musk hat erstmals eine unbemannte Rakete erfolgreich in den Orbit geschossen.
Die Falcon 1 brachte am Sonntag nach dem Start im Südpazifik eine 165 Kilogramm schwere Ladung in eine Umlaufbahn in 500 bis 700 Kilometer Höhe.
Es war nach sechs Jahren Entwickungszeit und drei Fehlversuchen der erste Erfolg für das von Musk gegründete Unternehmen.
"Wir haben es geschafft"
"Das bedeutet wirklich viel", jubelte Musk. "Es gibt nur ein paar Länder auf der Erde, die das getan haben. Es ist üblicherweise eine staatliche Sache, keine unternehmerische. Wir haben es geschafft."
Kostengünstige Weltraumtransporte
SpaceX will die zweistufige Falcon 1 zu einer preiswerten Alternative zur Beförderung von Satelliten ins All machen.
Die "Falcon 1" ist eine zweistufige Trägerrakete mit einer Startmasse von 27,7 Tonnen sowie 21,3 Meter Länge bei einem Durchmesser von 1,7 Metern. Die Rakete kann eine Nutzlast von 420 kg in den Orbit transportieren.
Eine Falcon-1-Trägerrakete kostet 7,9 Millionen Dollar [5,4 Mio. Euro], die Wiederverwendung der ersten Stufe soll die Kosten für einen Flug in Zukunft senken.
2006 scheiterte der Jungfernflug durch ein Treibstoffleck, im vergangenen Jahr erreichte die Falcon zwar eine Höhe von 290 Kilometern, die erste Stufe stieß nach der Trennung aber mit der zweiten zusammen.
Im vergangenen Monat ging die dritte Falcon verloren. Sie hatte drei US-Satelliten und die Asche von Verstorbenen, darunter die von Astronaut Gordon Cooper und "Star Trek"-Schauspieler James Doohan ["Scotty"], an Bord.
Raumfahrzeug in Entwicklung
Musk kündigte an, die nächsten Raketenstarts, darunter auch das schwerere Falcon-9-Modell, werden Anfang nächsten Jahres erfolgen. Die technischen Fehler seien beseitigt worden, die zum Scheitern der vorangegangenen Starts geführt hätten.
SpaceX entwickelt auch ein wiederverwendbares Raumschiff "Dragon", das die Lücke zwischen dem Ende des US-Shuttle-Programms 2010 und dem Einsatz des nächsten NASA-Raumschiffs "Orion" 2015 füllen und zur Internationalen Raumstation [ISS] fliegen können soll.
(APA | AP)