20.10.2000

ERNTETAG

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Apple Österreich mit bestem Jahr seit Bestehen

Bei der Österreich-Tochter des US-amerikanischen Computerherstellers Apple, der Apple Computer GmbH in Wien, ist das Ergebnis im vierten Quartal des per Ende September 2000 zu Ende gegangenen Geschäftsjahres 1999/2000 etwas "unter den Vorstellungen geblieben", sagte der Geschäftsführer von Apple Österreich, Walter Scheuch.

Die überdurchschnittlich hohen Warenbestände bei den Vertriebspartnern werden das erste Quartal deshalb "sicher etwas beeinflussen", meinte Scheuch, der sich trotzdem für den weiteren Geschäftsverlauf optimistisch zeigte.

Hoher Anteil an Neukunden

Das Unternehmen habe auf dem heimischen Markt nicht nur seine "sehr starke Position" im professionellen Anwendersegment halten können, sondern mit rund 25 Prozent auch einen hohen Anteil an Neukunden dazugewonnen. Europa insgesamt verzeichnete im abgelaufenen Apple-Geschäftsjahr mit 52 Prozent das stärkste regionale Absatzwachstum. 1,1 Mio. der insgesamt 4,5 Mio. Apple-Computer wurden nach Europa verkauft.

Wie andere Unternehmen der Computerindustrie habe auch Apple Österreich unter dem schwachen Euro zu leiden, der in diesem Jahr bereits mehr als 15 Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren hat. Dies sei auch zu Lasten des Ergebnisses in Europa gegangen. "Wir haben relativ viel intern geschluckt", sagte Scheuch. Preiserhöhungen für Apple-Produkte wegen des schwachen Euro noch vor Weihnachten schloss Scheuch trotzdem aus.

Dynamischer Consumer-Bereich

Im laufenden Geschäftsjahr will sich Apple Österreich neben dem Kernkundensegment professionelle Anwender verstärkt auf den Einzelhandel konzentrieren. "Der Consumer-Bereich ist sehr dynamisch", so Scheuch. Im Bereich Forschung und Lehre, bei Schulen und Universitäten, werde es auf Grund der politischen Rahmenbedingungen und geringen finanziellen Mittel in diesem Jahr aber schwer werden, "größere Projekte zu schöpfen".

"Das großflächige Vermarktungskonzept wird ein wesentliches Thema für uns werden", kündigte Scheuch weiter an. Apple kooperiere in Österreich mit drei Vertriebspartnern, Media Markt, Saturn und Haas. Zur Schulung der Verkäufer werde es laufende Trainings geben. Auch habe Apple ein "iTeam" aufgebaut, das in geschäftsstarken Zeiten an ausgesuchten Standorten beratend eingesetzt werden könne. "Wir versuchen auch im Retail einen qualitativen Auftritt zu machen", bemerkte Scheuch.

Mehr E-Commerce

Auch auf den E-Commerce will Apple in Zukunft stärker setzen. Im B2B-Bereich soll die gesamte Vertriebsabwicklung mit den Händlern über Internet erfolgen. Auch der derzeit von den Kunden nur "sehr, sehr eingeschränkt" genutzte B2C-Bereich [Apple Store] soll weiter forciert werden. Dies werde Apple Europa in den nächsten drei bis sechs Monate "intensiv beschäftigen", meinte Scheuch.