Windows XP soll MP3-Nutzung einschränken
Die Musikindustrie bekommt offensichtlich effiziente Unterstützung in ihrem Kampf gegen das MP3-Format: Microsoft und RealNetworks sollen derzeit an Strategien arbeiten, wie der Standard langsam zurückgedrängt und durch die jeweils eigenen Formate ersetzt werden kann.
Microsoft setzt dabei offensichtlich auf die für den Herbst angekündigte neue Windows-Version "XP".
Das Betriebssystem soll laut einem Bericht des "Wall Street Journal" die Qualität und auch den maximalen Speicherplatz für MP3-Files begrenzen.
Freilich kann Microsoft nur den eigenen mitgelieferten Player begrenzen. Externe MP3-Player sind davon nicht betroffen. Durch die gleichzeitige Auslieferung von Windows Media Player mit WinXP könnte aber ein ähnliches Quasi-Monopol wie beim Internet Explorer entstehen.
Windows XP enthält offensichtlich eine Reihe erstaunlicher Format-Einschränkungen:
Auch ohne USB-2.0- und Bluetooth-SupportTechnik gegen Piraterie
Microsoft will mit den Eigenheiten von Windows XP sein eigenes "Windows Media Audio"-Format stärken.
Das "Wall Street Journal" berichtet auch von einer nicht näher spezifizierten Unterstützung Microsofts im Kampf gegen MP3 durch RealNetworks.
Die Unterstützung oder Duldung der Musikindustrie dürfte Microsoft gewiss sein, da illegal kopierte Files im MP3-Format besonders schwer zu unterbinden sind.
Konkret wird in der Registry eine Qualität von 56 Kilobit/Sekunde als Standard festgesetzt. Damit hört auch der audiophobe Laie die schlechtere Qualität im Vergleich zur CD. Für MP3s sind sonst meist Qualitäten zwischen 128 und 256 KBit/s üblich.