Technik gegen schlechtes Gewissen
Handys, MP3-Player und PC-Mäuse müssen nicht mehr nur ihre eigentlichen Aufgaben erfüllen - seit Neuestem kann man damit auch für einen guten Zweck wie den Kampf gegen AIDS oder für Waisen in Kenia spenden.
Wer bisher bei der Suche nach Computer-Peripherie und Unterhaltungselektronik vor allem auf Qualität und Preis geschaut hat, kann diese Kriterien nun um eine zusätzliche Facette erweitern: Das gute Gewissen.
Apple hat vor kurzem einen iPod Nano mit vier Gigabyte Speicher in schrillem Rot vorgestellt, der Teil der so genannten RED-Kampagne ist. Dabei kommt ein Teil des Kaufpreises dem Global Fund zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Afrika zugute.
Ob es nur am guten Zweck liegt oder an der Farbe: Laut Apple war die Nachfrage nach dem roten iPod Nano so groß, dass der Hersteller nun eine weitere Version mit acht GB Speicher auf den Markt gebracht hat.
Handys gegen AIDS
Der iPod RED ist Teil der so genannten RED-Kampagne des Global Fund, der unter anderem von U2-Sänger Bono prominent unterstützt wird.
Unter dem Label sollen in Zukunft eine Reihe von Produkten auf den Markt kommen, mit deren Erwerb der geneigte Konsument nicht nur seinem Kaufdrang, sondern auch seinem Gewissen etwas Gutes tun kann.
Auf der Website werden neben T-Shirts, einer Uhr und einer knallroten Kreditkarte auch Motorola-Handys im RED-Design angeboten. Auch davon geht ein Teil des Kaufpreises an den Global Fund.
Das RED Motorazr und das RED Motoslvr sollen ab Ende dieses Jahres bzw. im Laufe des kommenden Jahres weltweit in den Verkauf kommen. Dazu hat Motorola auch noch eine zusätzliche Kampagne namens Studio RED gestartet.
Rote Alternativen
Neuestes Produkt ist die Danger Mouse des Herstellers MacMice, die ebenfalls in knalligem Rot daher kommt. Von deren Kaufpreis gehen drei Dollar [zehn Prozent] an ein Waisen-Projekt in Kenia.
Die rote Danger Mouse und ebenfalls knallrote Garage-Keyboard von Tahorng sind allerdings nicht Teil der RED-Kampagne, sondern gehören einer alternativen Aktion namens "other Red" an.
Diese hat sich auf die Fahnen geheftet, auch kleineren Herstellern die Möglichkeit geben zu wollen, mit ihren Produkten Gutes zu tun.
