Jahr-2000-Problem nicht nur am 1. Jänner

Das Jahr-2000-Problem wird nach Meinung von Computerexperten am 1. Jänner kommenden Jahres noch längst nicht ausgestanden sein. Bei einer Konferenz in New York warnten zahlreiche Teilnehmer davor, dass wegen fehlerhafter Software bis weit ins nächste Jahr Computerprobleme auftreten könnten.

Deshalb sei es ein Fehler, die Aufmerksamkeit allein auf den Jahreswechsel 1999/2000 zu konzentrieren. Der Präsident der US-Gruppe "Tactical Strategy Group", William Ulrich, präsentierte ein Szenario, wonach es bis März 2000 Stromausfällen in den USA gibt und russische Gaslieferungen in mehrere osteuropäische Länder zum Stillstand kommen.

Jahr-2000-Computerproblem

Bei der Umstellung auf das nächste Jahrtausend kann es vor allem bei älteren Rechenanlagen und in Programmen Probleme geben, wenn Jahreszahlen lediglich mit zwei Ziffern wie "00" und nicht als volle Zahl wie "2000" abgespeichert werden.

Das "eigentliche Problem" sei, so Ulrich, die Ölversorgung, da die Erdölindustrie auf Schwierigkeiten in Raffinierien und Pipelines nicht ausreichend vorbereitet sei. Auf diese Weise könnte das Jahr-2000-Problem zu Produktionsstillständen und höheren Rohstoffpreisen führen, was wiederum Arbeitslosigkeit und Inflation zur Folge hätte.