27.10.1999

OBACHT

Bildquelle: PhotoDisc

"Gratis-Internet" oft zu teuer

Der Verein für Konsumenteninformation [VKI] hat 51 heimische Internet-Provider unter die Lupe genommen und zum Teil enorme Preis- und Angebotsunterschiede festgestellt. Die so genannten Einrichtungsgebühren, die einmalig an den Provider für die Zugangsmöglichkeit zu bezahlen sind, liegen zwischen null und rund 1.500 Schilling. Für die monatlichen Zugangskosten hat nahezu jeder Provider mehrere Preismodelle, je nach Art und Umfang der gewünschten Leistung. Um den für die persönlichen Bedürfnisse am besten geeigneten Provider zu finden, muss der User genau wissen, was er will.

Zugang häufig mit Beschränkungen

Häufig fallen Beschränkungen an, die in der Regel in einem zeitlichen Limit bestehen. Freistunden [ohne Zuschlag] können zwischen null und 60 Stunden liegen. Wer länger im Netz bleibt, muss mit Überziehungsgebühren rechnen. Der Provider kann ferner die Verbindungsgeschwindigkeiten und den Zugangszeitpunkt [z.B. nur in der Nacht] bestimmen. Die Begrenzung des Platzes für die Homepage oder den Empfang elektronischer Post gibt es sowohl bei Starterpaketen als auch beim unbegrenzten [unlimited] Zugang. Alle anderen Beschränkungen fallen beim unbegrenzten Zugang weg.

Der durchschnittliche Web-Surfer verbringt nicht einmal eine halbe Stunde täglich im Internet und kommt daher mit zehn Stunden pro Monat durch. Diese zehn Stunden können zwischen 106 [UTA, zusätzlicher Telefonvertrag notwendig] bis 826 Schilling [CyberTron] kosten. Wer das Internet nur für E-Mails nützt, kommt schon mit zwei Stunden monatlich aus. Diese Zeit kostet bei CyberTron 741, bei chello [Wiener Telekabel] und Kabelsignal 590 Schilling. Hingegen zahlt der User beispielsweise bei surf:Eu 50 oder bei 1012privat und Libro [allerdings Telefonvertrag erforderlich] nur rund 60 Schilling. Andererseits liegen gerade 1012privat und Libro mit 900 und 882 Schilling für den 30-Stunden-Zugang [wenn mehr als nur ein Familienmitglied surft] im preislichen Spitzenfeld.