Nach "Sim City" kommen "The Sims"
Will Wrigth, Erfinder des Spieleklassikers "Sim City", hat sich in der New York Times zu seiner letzten Entwicklung, dem Familien-Entwicklungs-Game "The Sims", geäußert.
In "The Sims" wird das Leben einer Familie simuliert. Es verhält sich laut Wright zu "Sim City" "wie ein Puppenhaus zu einer Modelleisenbahn". Der Spieler kann die Karrieren der Familienmitglieder, technische und soziale Fähigkeiten und die Verhältnisse innerhalb der Familie durch verschiedene Parameter beeinflussen.
Sim City wurde 1987 erstmals veröffentlicht, erfuhr zahlreiche Updates und Nachahmungen und wurde insgesamt acht Millionen Mal verkauft.
Sim CityEigentlich wollte Wright ein Architektur-Spiel entwickeln, aber "dann habe ich angefangen, über die Kriterien für ein gutes oder ein schlechtes Haus nachzudenken. So bin ich auf die Simulation des Lebens der Bewohner gekommen".
Zum Einwand, ein virtuelles Puppenhaus könnte nach den Allmachtsphantasien, die "Sim City" weckt und befriedigt, nicht beeindrucken, sagte Wright: "Ich habe das Spiel einer Bande 12-Jähriger gezeigt, und das Erste, was sie fragten, war, ob man die Bewohner töten kann. Das geht. Jemand mit schlechten Kochkenntnissen kann das Haus abbrennen, jemand kann durch einen elektrischen Schlag beim Reparieren des Fernsehers getötet werden oder alle zusammen verhungern, wenn niemand einkauft."
"Den gleichen Effekt habe ich oft bei Erwachsenen, die 'Sim City' spielten, erlebt. Sie fuhren mit einem Bulldozer durch die Stadt und zerstörten alles. Aber als alles kaputt war, kamen sie darauf, dass es noch interessanter ist, die Stadt wieder aufzubauen."
"The Sims" scheint auch durchaus konsumkritische Elemente zu besitzen: "Die einfachste Methode, die Bewohner glücklich zu machen, ist zunächst, ihnen neue Dinge zu kaufen. Aber wenn sich immer mehr Sachen im Haus ansammeln, gehen zunehmend Dinge schief, und dann braucht man seine ganze Spielzeit, diese wieder zu korrigieren."