02.11.1999

RECORD-DATA

Bildquelle: RealNetworks

RealNetworks spioniert Kunden nicht mehr aus

RealNetworks hat jetzt offiziell zugegeben, dass die populäre RealJukebox detaillierte persönliche Informationen über jeden Nutzer sammelt und an die Firma verschickt. Im gleichen Atemzug hat das Unternehmen ein Update in Aussicht gestellt, das diese Praxis beenden soll.

RealNetworks hat bisher jedem RealJukebox-Download eine Seriennummer gegeben, die mit der E-Mail-Adresse und der Postleitzahl des Nutzers verbunden wurde. Das Programm sammelt dann permanent alle Informationen über Musikfiles auf dem Rechner des Nutzers. Diese Beinhalten welche Stücke in welchem Format wie oft gehört wurden und welcher MP3-Player an den Rechner angeschlossen wurde. Die gesammelten Daten eines Tages werden, wenn der Nutzer online ist, an RealNetworks gesendet.

RealNetworks sagt, dass das geheime Sammeln von Informationen ein "freundlicher Fehler" war und dass die Firma niemals beabsichtigte, die Daten auszuwerten. Man habe lediglich im Blick behalten wollen, wie viele Nutzer die Software haben und wie diese statistisch das Tool nutzen würden.

Die Daten-Sammelpraxis wurde bisher nicht in den Bedingungen für den Download genannt, gestern hat das Unternehmen entsprechende Paragraphen hinzugefügt. Unklar ist, was mit den bisher gesammelten Daten genau geschehen ist und was RealNetworks jetzt mit der Sammlung vorhat.