Schnelle VDSL-Chipsets aus Europa
Noch haben ADSL-Produkte in Europa kaum den Consumer-Markt erreicht, da mischen europäische Unternehmen bei der Weiterentwicklung der Technologie auch schon kräftig mit.
Die französisch-italienische STMicroelectronics und die schwedische Telia Research haben den Prototypen eines VDSL-Chips [Very-high-bit-rate Digital Subscriber Line] vorgestellt, der ab 2001 die "alten" ADSL-Systeme [Asymmetric Digital Subscriber Line] ablösen könnte.
VDSL soll über [sehr] kurze Strecken bis zu 60 Mbit/sec erreichen können,
das Zehnfache dessen, was über mit ADSL bespieltes Kupfer theoretisch möglich ist. Diese auch "Zipper-VDSL" genannte "Discrete Multitone Technology" [DMT] wurde von beiden Firmen seit 1998 entwickelt und ist mit ADSL kompatibel. Beide Protokolle können so parallel auf derselben Kupfer-Infrastruktur gefahren werden.
STMicroelectronics EuropaDie Siemens-Tochter Infineon wird zusammen mit ihrem israelischen Partner Savan Communications noch in dieser Woche die zweite Generation ihres zweiteiligen VDSL-Chipsets präsentieren, das die von Savan entwickelte Kombination aus quadratischer Amplituden-Modulation mit Frequenzteilungs-Duplexing unterstützt.
Das gesamte VDSL-Modem von Savan/Infineon wird nicht größer als eine Zündholzschachtel sein.
Infineon und SavanAlcatel wiederum hat sich zur Weiterentwicklung von DMT mit Texas Instruments zusammengetan.
Vergangene Woche gaben beide Konzerne bekannt, schon bald mit ersten Interoperabilitäts-Tests zu beginnen.
ADSL für Paris
Seit gestern bietet France Telecom für Zentral-Paris und drei Vororte ADSL-Dienste zur Flat Rate von 40,40 Euro an.
Downstream 500 Kilobits/sec, Upstream 128 Kbit/sec.