Australien limitiert Zugang zum Internet
Die "Broadcasting Services Amendment Bill", die den Netz-Zugang in Australien genauso streng wie wirklichkeitsfern regelt, soll durch eine Bestimmung ergänzt werden, die bestimmt, unter welchen Umständen Inhalte, die "R-rated" sind, im Netz betrachtet werden dürfen.
"R-rated" ist grob gesagt [genau definiert ist der Begriff tatsächlich nirgendwo] Material, das nicht jugendfrei, aber harmloser als "X-rated" ist.
Das "Broadcasting Services Amendment" beinhaltet ein vollständiges Verbot von "pornografischem Material" im Netz, wobei dieses nicht näher definiert wird, weiters die Verpflichtung für australische Provider, derlei Materialen auf ausländischen Servern zu blockieren, und den verpflichtenden Einsatz von automatisch arbeitender Filtersoftware. Bezeichnenderweise ist die australische TV-Regulationsbehörde [ABA] als Kontrollinstanz für dieses rein aufs Internet bezogene Gesetz vorgesehen.
Broadcasting Services AmendmentDie Zugangsbestimmung zum "Broadcasting Services Amendment" wurde am 27. Oktober veröffentlicht, Australier können noch bis zum 7. November ihre Einwände vorbringen.
Die Bestimmung sieht für jeden, der mit offizieller Genehmigung "R-rated" Sites im Web betrachten will, eine verpflichtende Anmeldung bei der TV-Regulationsbehörde vor. Für die Anmeldung muss man Namen, Adresse, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse und eine digitale Signatur oder Kreditkartendetails angeben.
Wenn alle Angaben überprüft und für gut befunden worden sind, erhält man ein persönliches Passwort, mit dem man dann Zutritt zu "R-rated" Sites erhält.
Die Verabschiedung der Gesetzesvorlage hatte den Australiern den Ehrennamen "Idioten des Global Village" eingetragen.
Zugangsbestimmungs-Vorlage