Siemens mit Rekordgewinn

Siemens hat mit seiner heute vorgelegten Bilanz die schon sehr optimistischen Erwartungen der letzten Tage noch übertroffen. Der Ertrag nach Steuern kletterte im Geschäftsjahr 1998/99 um 37 Prozent auf 3,64 Milliarden DM [25,6 Mrd. ATS].

Die Börse reagierte auf die Nachricht am Mittwoch mit einem Kurssprung der Siemens-Aktie auf einen neuen Jahreshöchststand von 90,84 Euro [1.250 ATS].

Nach Hinweisen von Siemens-Chef Heinrich von Pierer wurde zu Beginn der Woche ein Gewinnzuwachs von etwa 20 Prozent auf etwa 3,1 bis 3,2 Milliarden DM 1998/99 erwartet.

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14 Prozent auf 134,3 Milliarden DM. Die Aktionäre der Siemens AG werden von dem Ergebnissprung durch eine höhere Dividende von 1,96 DM nach 1,50 DM im Vorjahr profitieren.

Der größte Ertragsbringer im Siemens-Konzern war im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut die Automatisierungs- und Antriebstechnik mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern von 1,4 Milliarden DM bei 13,8 Milliarden DM Umsatz. Eine Gewinnverdoppelung auf fast eine Milliarde DM verbuchte der Bereich Informations- und Kommunikationsprodukte auch dank des boomenden Handy-Geschäfts.

Im neuen Geschäftsjahr 1999/2000 will Siemens das Ergebnis weiter verbessern. "Wir haben im vergangenen Jahr entscheidende Weichen gestellt. Unser Zehn-Punkte-Programm zur nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft bringt uns deutlich nach vorn", sagte Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer.

Sondererträge im Rahmen des Konzernumbaus, insbesondere durch die Börsengänge der Halbleitertochter Infineon und des Bauelementespezialisten Epcos sowie durch weitere milliardenschwere Verkäufe, sollen erst 1999/2000 wirksam werden.