Ausländisches Know-how ohne Einflussnahme
Die chinesische Regierung befindet sich weiterhin auf einem Zickzackkurs, was ausländische Investitionen in chinesische Internet-Firmen betrifft. Das Land steht nach dem prinzipiellen Investitionsverbot in diesen Sektor, das die heimischen Netz-Unternehmen stärken soll, unter starkem internationalen Druck im Zusammenhang mit seiner angestrebten WTO-Mitgliedschaft [World Trade Organization].
Doch obwohl ausländischer Einfluss auf dem High-Tech-Sektor nicht erwünscht ist, zeigt sich die chinesische Regierung sehr flexibel, wenn dringend benötigtes Know-how nicht anders zu bekommen ist.
So erlaubte jetzt das für Informationstechnologie zuständige Ministerium ein Joint Venture zwischen dem US-Unternehmen Hartcourt Inc. und einer in Peking ansässigen Tochterfirma zum Aufbau eines Online-Börsenhandels.
Hartcourt Inc.Die Telefonleitungen für das private Netzwerk des elektronischen Börsenhandels UAC werden vom staatlichen Telefonunternehmen China Telecom gemietet. Rund 1.500 Kunden der beiden wichtigsten chinesischen Handelsplätze Shanghai und Shenzhen nutzen den Dienstleister bereits testweise.
Hoffnungen auf eine generelle Öffnung für ausländische Investoren, die in Branchenkreisen nach Bekanntgabe des Deals geäußert wurden, gab das chinesiche Ministeriums für Informationstechnologie in einem Statement aber sofort wieder einen Dämpfer. Die Politik Chinas bleibe unverändert und das Joint Venture eine Ausnahme.