20.11.1999

AUFPUTZ

Bildquelle: Telekom Austria

Telekom Austria feilt am Börsengang

Der Börsengang der Telekom Austria AG [TA] nimmt Formen an. Die Österreichische Industrieholding AG [ÖIAG] will spätestens Mitte Jänner 2000 das Lead-Management für die größte Privatisierung in Österreich mit einem Volumen von mehr als 30 Milliarden Schilling auswählen, wie ÖIAG-Generaldirektor Rudolf Streicher am Freitag ausrichten ließ.

Welche Investmentbanken präsentiert werden, will Streicher noch nicht sagen. In ÖIAG-Kreisen hieß es, dass sich unter den zwölf Kandidaten Goldman Sachs und die Deutsche Bank befinden.

"Wir versuchen, die Privatisierung so rasch wie möglich durchzuziehen, aber nicht um jeden Preis", konkretisiert Streicher, ohne sich auf einen exakten Zeitplan festzulegen. Jüngst wurde gemunkelt, der Börsengang könnte auf den Herbst 2000 vorverlegt werden.

Eigentumsverhältnisse

Der Bund hält derzeit über die PTBG 75 Prozent minus eine Aktie. Die Telecom Italia hatte im vergangenen Jahr für 27,2 Milliarden Schilling 25 Prozent plus eine Aktie erworben. Wie viele Anteile die PTBG abgeben werde, ist Streicher zufolge offen. Es sei aber nicht daran gedacht, dass der Bund unbedingt die Mehrheit an der Telekom behalten müsse. Dies würde bedeuten, dass die PTBG mehr als 25 Prozent an der TA abgeben könnte.

Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Der frühere Monopolanbieter für Telekommunikationsdienste hat in den vergangenen Jahren durch die Liberalisierung

Marktanteile verloren, ist aber noch immer der größte Anbieter auf dem nationalen Festnetz- und Mobilfunkmarkt. Die TA erwartet 1999 einen Umsatz von etwa 48 [1998: 46,6] Milliarden Schilling. Das Betriebsergebnis wird dabei mit zwischen zehn und 10,5 Milliarden Schilling etwas unter dem des Vorjahres [11,45 Milliarden Schilling] erwartet.