14.11.2001

KONKURS.AT

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Ausgleiche für LCI-Gruppe sind gescheitert

Die seit Anfang September laufenden Ausgleichsverfahren über fünf österreichische Unternehmen der LCI-Gruppe sind gescheitert.

Es gelang nicht, die Finanzierungsvoraussetzungen für die angebotenen Ausgleichsquoten von jeweils 40 Prozent zu schaffen, teilte der Kreditschutzverband von 1870 [KSV] heute mit.

Die Ausgleichsanträge wurden daher bereits zurückgezogen und die Eröffnung der Anschlusskonkurse beantragt, heißt es weiter. Mit Passiva von insgesamt 886,2 Millionen ATS stellen diese Unternehmen [LCI Consultants, CCW- Computerberatungsgesellschaft, ProNet, LCI IT-Services sowie die LCI Academy4me] die größte österreichische New-Economy-Pleite des Jahres dar.

Theoretisch flüssig

Der KSV wird im Interesse der Gläubiger die Möglichkeit prüfen, wenigstens Zwangsausgleiche zu finanzieren [Mindestquote wäre 20 Prozent].

Über das weitere Schicksal der Unternehmen [Fortführung mit Zwangsausgleich oder Liquidation] werden nun Masseverwalter entscheiden.

Die tatsächliche Vermögenssituation der Unternehmen ist laut KSV jedoch nach wie vor unklar. Die Passiva wurden bei Beantragung der Ausgleiche mit insgesamt 886,2 Millionen ATS angegeben.

Die Aktiva wurden mit 979,9 Millionen ATS beziffert. Daher wäre rechnerisch keine Überschuldung gegeben, sondern ein positives Kapital von 93,7 Millionen ATS.