04.06.2005

WSIS

"Wiener Erklärung" zum Weltinfogipfel

Mit der Präsentation der "Wiener Erklärung" ging am Freitag in Wien die zweitägige Konferenz "ICT & Creativity" - eine Vorbereitung zum Weltinformationsgipfel - zu Ende. Die Konferenz ist Teil eines globalen Diskussionsprozesses zur Verminderung der Kluft im Informations- und Kommunikationssektor.

In der ersten Phase im Jahr 2003 definierte der UN-Gipfel in Genf die aktuellen Bedürfnisse und Probleme der Informationsgesellschaft. Auf diesen Abschnitt soll nun die Implementierung folgen.

"Die Wiener Erklärung ist ein lebendes Dokument. Sie trägt entscheidend zur weltweiten Diskussion über ITC bei", sagte Peter A. Bruck, Vorsitzender des World Summit Award.

Die Veröffentlichung des Dokuments auf der Projekthomepage ermögliche eine weltweite Netzwerkdiskussion. Die Einbindung aller Beteiligten werde auf breitest möglicher Basis gewährleistet. "Die auf der Konferenz präsentierten Ergebnisse können so weiterentwickelt werden", meinte Bruck.

Kreativität und Wissen

Neben der Kreativität stand auch die Bedeutung des Wissens für die Überwindung der "digitalen Kluft" bei der Konferenz im Mittelpunkt.

"Wissen ist der Motor der Entwicklung - Lernen ist der Treibstoff dazu", urteilte Abdul Waheed Khan, stellvertretender Generaldirektor für Kommunikation und Information der UNESCO. ICT setze neue pädagogische Paradigmen fest. Es werde eine neue, flexible Lernumgebung geschaffen.

Neben dem "digital divide" solle auch über das "knowledge divide" nachgedacht werden. "Dennoch: ICT erleichtert das lebenslange Lernen", so Khan.

Gutes Einvernehmen

"Die Konferenz hat das herrschende positive Einverständnis verstärkt", so das Resümee von Janis Karklings, Präsident des Vorbereitungskomitees für die so genannte Tunis-Phase im Jahr 2005.

Bedeutend sei für ihn das gute Einvernehmen zwischen Regierungen und internationalen Organisationen.

"Ich bin sehr zuversichtlich, was den Erfolg der UN-Konferenz in Tunis betrifft. Die Weiterentwicklung des kreativen Prozesses ist auf einem guten Weg", meinte Karklings abschließend.