23.11.2000

DOT.COM-DEATH

Bildquelle: fucked company

Erhöhtes Start-Up-Sterben im November

Mindestens 130 der weltweiten Internet-Unternehmen haben laut einer Studie der amerikanischen Consulting-Firma Webmergers.com seit Jahresbeginn 2000 ihre Tätigkeit eingestellt.

Im November beschleunigte sich das Tempo zusehends, allein in der ersten Monatshälfte haben 21 Unternehmen ihre Rollläden herunter gelassen und damit beinahe schon den bisherigen Rekordmonat, den Oktober, eingeholt. Im Oktober hatten 22 Dot.coms ihre Pforten geschlossen.

Vor allem B2C-Unternehmen betroffen

Auf Grund der Geschäftseinstellungen sind der Studie zu Folge 8.000 Jobs verloren gegangen. Beinahe 100 der still gelegten Geschäfte betrafen Unternehmen, die sich hauptsächlich an

Endverbraucher [B2C - Business to Consumer] wandten.

Jedoch blieben auch Business-to-Business [B2B]-Unternehmen von den Schließungen nicht verschont, 26 von ihnen haben seit Jahresbeginn geschlossen. Sechs waren in den beiden Bereichen B2C und B2B tätig.

In ihren Bemühungen, sich vor einem ähnlichen Schicksal - etwa durch Kostenreduktionen - zu bewahren, gingen viele Dot.coms einem langsamen, aber sicheren Tod entgegen, stellt der Marktforscher IDC fest. So würden etwa Einsparungen beim Service die Kosten für die Gewinnung und Erhaltung von Kunden erhöhen.

Konzentration auf Kerngeschäft

Um ihre Profitabilität zu steigern, wollen sich nach einer IDC-Umfrage die meisten Dot.coms verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und von Nebengeschäften trennen. An zweiter Stelle stehen Einsparungen bei den Marketingausgaben, an dritter Stelle stehen jedoch schon höhere Investitionen.

Als Gründe für das Sterben der Dot.coms nennt IDC die Normalisierung in den neuen Industrien, also der Rückkehr zu rationalen Überlegungen und der Betonung des Profitstrebens.