Vodafone versus Mannesmann
Im Übernahmepoker um Mannesmann hat Vodafone AirTouch dem Düsseldorfer Konzern neue Gespräche angeboten. "Wir sind offen für jede Diskussion", sagte der stellvertretende Vodafone-Chef Arun Sarin der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" am Dienstag.
Schon das bisherige Angebot würde den Mannesmann-Aktionären einen Anteil von 47 Prozent geben. Vorrangig sei, die beiden Unternehmen zusammenzubringen.
Am Sonntagabend hatte sich der Mannesmann-Aufsichtsrat geschlossen hinter Vorstandschef Klaus Esser gestellt und das Übernahmeangebot von Vodafone - 242 Milliarden DM in Form eines Aktientauschs - ebenfalls abgelehnt.
62 Prozent ausländische Aktionäre
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz hat den Aktionären der Mannesmann AG geraten, das in den nächsten Wochen erwartete Übernahmeangebot von Vodafone abzulehnen. Ob das viel nützen wird, ist fraglich, zumal die Aktionärstruktur zeigt, dass 62 Prozent des Grundkapitals in nichtdeutschen Händen sind. Britische [26 Prozent] und US-Aktionäre [15] dominieren.
"Nicht mit Zitronen handeln"
Das britische Unternehmen biete zwar einen ansehnlichen Aufschlag auf den derzeitigen Kurs der Mannesmann-Aktie, jedoch werde dieser in Form eines Aktientauschs vorgelegt.
Weil sich die Mannesmann-Aktie in den letzten Jahren deutlich besser entwickelt habe als das Papier des Konkurrenten, sei es fraglich, ob hier "nicht mit Zitronen gehandelt"
Mannesmann-Aktionäre [Grafik]