Egger-Gruppe im Ausgleich
Schwer angeschlagen ist die Firmengruppe des Kärntner IT-Unternehmers Hansjörg Egger. Nach der Konkurseröffnung über die Webagentur Factory ist auch deren 75-Prozent-Eigentümerin Datacontact in die Insolvenz geschlittert. Schon vor Weihnachten 2001 wurde die Pleite von Eggers Lernportal Ingenio gemeldet.
Das Handelsgericht Wien hat über das Vermögen der Datacontact das Ausgleichsverfahren eröffnet, teilte der Kreditschutzverband von 1870 [KSV] in einer Aussendung mit.
Nach Unternehmensangaben stehen allein hier Aktiva von 11,2 Millionen Euro Passiva von 17,2 Millionen Euro gegenüber. Datacontact beschäftigt derzeit 22 Dienstnehmer und bietet den rund 80 Gläubigern die gesetzliche Mindestquote von 40 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren.
Webagentur Factory ist pleiteKettenreaktion
Auslöser für die Insolvenz waren Forderungsausfälle, insbesondere auf Grund der Insolvenz von Ingenio und der kürzlich erfolgten Konkurseröffnung von Factory, heißt es weiter.
Factory wiederum hatte die Ingenio-Pleite als Hauptgrund für die eigene Insolvenz verantwortlich gemacht.
Datacontact beschäftigte sich ursprünglich mit dem Großhandel von EDV-Geräten und Software. Mitte der 90er Jahre kamen auch Geschäftsfelder aus dem Bereich der New Economy wie E-Learning, Internet-Applikationen und EDV-Dienstleistungen hinzu. Diese neuen Geschäftsfelder blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück. Das Unternehmen will sich in Zukunft wieder auf das Kerngeschäft des Großhandels mit Hard- und Software konzentrieren. Die Finanzierung des Ausgleichs soll aus der Einziehung offener Forderungen und aus den zukünftigen Erträgen erfolgen.
Datacontact