m@trix feiert
Wie lange sind neue Medien eigentlich neu?
Als m@trix vor vier Jahren zum ersten Mal auf Sendung gegangen ist, gab es das Internet natürlich längst. Aber es hatte nicht die Bedeutung von heute. Allerdings benützt immer noch nur der geringere Teil Österreichs das Netz zur Information, Bildung und Unterhaltung, auch wenn in den letzten Jahren dieser Teil rasant gewachsen ist.
Neben einem Medium war das Internet in den vier Jahren von m@trix vor allem aber auch ein Phänomen: ein technisches, weil es allen Prognosen zum Trotz nie zusammengebrochen ist, ein mediales, weil es einen Hype für viele Jahre hindurch halten konnte, und ein medienkritisches.
"Und immer noch sah er im Schlaf die matrix ..."
Matrix lateinisch die Gebärmutter, Aufgußform, Grundsubstanz,
Schema. Allgemein auch eine Situation oder Substanz in der etwas
entsteht, sich entwickelt oder enthalten ist. Benjamin Cardoso am
Obersten Gerichtshof in den USA hat geschrieben: "Die Freiheit des
Ausdrucks ist die Matrix, die unentbehrliche Voraussetzung für fast
jede Art von Freiheit."
Mit dem Internet als dem Multimedium der Zukunft haben sich in m@trix die wichtigsten Netz-Gurus der Welt beschäftigt. Sie haben Visionen für die Zukunft einer vernetzten Gesellschaft entwickelt, Utopien von einem demokratischen Netz und Prognosen über den Einsatz multimedialer Hilfsmittel im WorldWideWeb abgegeben. Meist unter dem Motto: Auch Binsenweisheiten wollen schön formuliert werden.
Auffallend dabei ist, das Internet hat sich in den letzten vier Jahren extrem verändert. Die Visionen und Utopien hingegen kaum. Eines ist dabei aber immer gegenwärtiger geworden, immer größer und vielleicht immer berechtigter: die Paranoia.