Streit um Browser-Definition
Keine Ende des Microsoft-AntitrustVerfahrens in Sicht: Gestern stritten sich Microsoft-Anwälte und der Gutachter der Gegenseite, Edward Felten, um die Definition eines "Browsers". Felten ist Princeton-Professor und hat es geschafft, den Internet Explorer aus der Verstrickung mit dem Windows 95-Betriebssystem zu befreien.
Microsoft behauptet jedoch, durch Feltens Eingriffe wäre zwar der Browser deaktiviert, 99 Prozent des Codes blieben aber intakt. Eine Klärung des genauen Sachverhalts ist deswegen wichtig, da die Anklage Microsoft vorwirft, ihre marktdominierende Stellung bei Betriebssystemen ausgenutzt zu haben, um auch den Internet Explorer zu pushen.
Professor Feltens BrowserKillerHeute IBM vorgeladen
Gestern sagte Microsofts Anwalt Steven Holley, ein Browser sei Computercode, während Edward Felten behauptete, es handle sich bloß um eine Sammlung von Funktionen. In einem vierstündigen Duell war weder der eine noch der andere von seiner Meinung abzubringen.
Heute wird IBMs Garry Norris vorgeladen, gegen Microsoft auszusagen. Der Prozess, der vom Justizministerium gemeinsam mit 19 Bundesstaaten geführt wird, erreicht am 1. Juni eine neue Stufe. Dann werden nämlich jeweils drei Zeugen von jeder Seite aussagen; der anschliessende Prozess soll sich über ein Monat hinziehen, erwarten Experten.
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