Ron Sommers Abfertigung unter Beschuss
Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Deutsche-Telekom-Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus im Zusammenhang mit den Millionen-Zahlungen an den ehemaligen Vorstandschef Ron Sommer.
Die Ermittler hegen nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" den Anfangsverdacht, dass es sich bei den Zahlungen an Sommer um Untreue gegenüber den T-Aktionären handeln könnte und haben jetzt entsprechende Unterlagen und Dienstverträge angefordert. Ein Telekom-Sprecher bestätigte die Ermittlungen, wies aber die Vorwürfe zurück.
Noch "in frühem Stadium"
Die Bonner Staatsanwaltschaft wies darauf hin, dass sie bei der
Prüfung der Vorwürfe noch in einem frühen Stadium sei. Erst nach der
Erfassung des Sachverhalts werde entschieden, ob weitere
Ermittlungen nötig seien. Das Gros der in der Strafanzeige zweier
Stuttgarter Anwälte genannten Vorwürfe habe keinen Anlass zu
Prüfungen ergeben.
Deutsche TelekomVertraglich zugesichert
Sommer hatte nach seinem Rücktritt im Juli vertraglich zugesicherte Bezüge von mindestens 11,6 Millionen Euro erhalten. Ob der Ex-Telekom-Chef zusätzlich seine umfangreichen Aktienoptionen behalten durfte, sei dabei offen geblieben, schreibt der "Spiegel". Auch der umstrittene Aktienoptionsplans der Telekom sei im Visier der Ermittler. Der Aufsichtsrat hatte dem achtköpfigen Vorstand im Jahr 2001 rund 1,7 Millionen Aktienoptionen gewährt.
Ein vernünftiges "Erfolgsziel", heißt es in der im Juli eingereichten Strafanzeige, die Anlass der Untersuchungen ist, sei jedoch nicht definiert worden.
