28.05.1999

155 MBIT ATM

Bildquelle: Andrea, orf on

Erster privater Datenhighway für Österreich

"Von der eingesetzten Technologie her ist es eines der heissesten Netze in Europa" sagt Christian Forstner [Bild], Geschäftsführer des BreitbandCarriers Cybertron, "mit Ende Juni hängen acht der neun Landeshaupstädte an unserem 155-Megabit Ring. Wir haben hundert Millionen Schilling alleine in die Hardware investiert."

Netz der Carrier Class

"Wir haben durchgehend Cisco Stratacom Switches, die ich für die Beste am Markt halte, eingebaut", sagt Andreas Wiesenfeld [Bild], TechnikDirektor Cybertron und Konstrukteur des Netzes. "Von allen Netzteilen angefangen bis zu jeder verwendeten Platine ist alles mehrfach redundant und damit absolut ausfallssicher. Von der Qualität her ist es ein durchgehendes Netz der "Carrier Class", wie es in Österreich noch keines, in Europa nur wenige gibt."

Auch Dial-In angeboten

"Unser neues Backbone kommt allen Internetsurfern zugute", sagt Forstner, "Ab Anfang Juli bieten wir österreichweit auch Dial-In zum OnlineTarif an."

Der nächste Ausbauschritt ist ein direkter link zu ATT nach München - ebenfalls 155 Mbit/sec ATM. Für den Raum Wien ist ein Maschennetz gleicher Konzeption in Arbeit.

Gezielte Buchungspolitik

ATM [Asynchronous Transfer Mode] wurde deshalb gewählt, weil in diese Übertragungstechnik alle übrigen Protokolle hineingepackt und gezielte Buchungspolitik betrieben werden kann. Die Kundschaft verfügt zu bestimmten, transferintensiven Zeiten über garantierte Bandbreiten, was in herkömmlichen IP-Netzen [Internet Protocol] nicht möglich ist.

Die ATM-Pakete suchen sich ihren Weg - rechts oder links rund um den ÖsterreichRing - vollautomatisch. Auch wenn der Ring an einer Stelle unterbrochen sein sollte, erreichen die Daten ihre Destination.

Börsengang

CyberTron, 1995 als "virtuelle Company" gegründet [Forstner], wuchs von 6 Mitarbeitern im Jahre 1997 auf 170 derzeit.