China schließt 3.300 Internet-Cafes
China hat in diesem Jahr 3.300 Internetcafes komplett geschlossen.
Die Schließungswelle nahm ihren Anfang im Juni, als 25 Personen durch ein Feuer in einem Netzcafe getötet wurden.
Wie die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, wurden laut Wirtschafts- und Handelsminister Li Rongrong 45.000 Netzcafes in den letzten sechs Monaten kontrolliert.
12.000 Cafes suspendiert
12.000 mussten vorübergehend ihre Pforten schließen, um staatlich verordnete Nachbesserungen durchzuführen, während 3.300 komplett geschlossen wurden.
Strengere Regeln
Seit dem 15. November gelten in China strengere Gesetze für Netzcafes.
Benutzer der Internetzugänge müssen sich registrieren lassen; ein Profil ihrer Surfgewohnheiten wird automatisch gespeichert. Minderjährige haben keinen Zutritt zu Netzcafes, entsprechende Lokalitäten dürfen ausserdem in einem Umkreis von 200 Metern rund um Schulen nicht eröffnen.
Shutdown um Mitternacht
Um Mitternacht müssen alle Netzcafes schließen. Rauchen ist
untersagt. Offiziell wurden die Reglements nach einer tödlichen
Feuersbrunst in einem Pekinger Netzcafe ausgerufen; sie entsprechen
aber dem lang gehegten Wunsch der Regierung, das subversive Element
des Internets einzudämmen.
Strenge Regeln für Netzcafes in ChinaLaut Li Rongrong arbeitet das Ministerium daran, arbeitsbezogene Unfälle zu minimieren. Von Jänner bis Oktober 2002 konnte die Zahl der Personen, die in unbeabsichtigen Feuersbrünsten umkamen, um 5,3 Prozent gesenkt werden.
