Web-Patienten und "digitaler Nihilismus"
Am Sonntag in "matrix"
"Dr. Google" ist für immer mehr Menschen der erste Anlaufpunkt, sobald sie Wehwehchen plagen. Kann man sich doch im Internet einen schnellen Überblick über Krankheitssymptome und deren Behandlungsmöglichkeiten verschaffen. Sei es auf Wikipedia oder manchmal dubiosen PR-Seiten.
Keine Frage, Kommunikations- und Informationstechnologien haben schon längst Einzug in das Feld der Medizin gefunden. Die Palette reicht dabei von Websites, auf denen sich Patienten mit anderen Betroffenen über Behandlungen austauschen können, über Anwendungen wie ein digitales Blutzuckertagebuch, das Medizinern die Behandlung auf Distanz erlaubt, bis hin zu unterstützenden Wohnumgebungen, die älteren und gebrechlichen Menschen ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen.
Entstehen durch Internet und Telekommunikation neue Chancen oder Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen?
Anna Masoner hat für "matrix" einen Streifzug durch die digitale Medizinwelt unternommen.
Die Beiträge sind am Sonntag um 22.30 im Ö1-Netzkulturmagazin "matrix" zu hören.
Matrix
Sind Blogs "digitaler Nihilismus"?
Geert Lovink ist seit 15 Jahren im Internet aktiv - und hat es in dieser Zeit vom Netzaktivisten zum renommierten Uniprofessor für Media Studies und Hochschulinstitutsleiter in Amsterdam gebracht. Zuletzt hat er vor allem mit seiner kritischen Betrachtung der Blogosphäre als "digitalem Nihilismus" für viel Aufsehen gesorgt.
Das Buch, das er als Vehikel für seine Web-2.0-Analyse nutzte, erschien im letzten Jahr unter dem Titel "Zero Comments" in englischer Sprache, nun liegen Lovinks "Elemente einer kritischen Internetkultur", so der Untertitel des Bandes, auch auf Deutsch vor. Eva Schmidhuber hat mit dem Autor über aktuelle Entwicklungen im Netz, das Schlagwort "Bürgerjournalismus" und die Problematik des geistigen Eigentums gesprochen.
(matrix)