UPC-Kündigungen fix

2009
23.12.2008

Über 100 Mitarbeiter des Kabelnetzbetreibers UPC sollen im Jänner 2009 ihren Arbeitsplatz verlieren. Das Unternehmen hat gemeinsam mit Gewerkschaft und Betriebsrat "Missverständnisse" zum Sozialplan geklärt.

Die Geschäftsführung des TV-, Internet- und Telefonieanbieters UPC, der Betriebsrat und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) konnten am Dienstag die Missverständnisse rund um die Kündigungen von UPC-Mitarbeitern österreichweit ausräumen.

Der Sozialplan wurde gemeinsam so umformuliert, dass "die Betroffenen keinerlei arbeits- oder sozialrechtliche Benachteiligungen zu befürchten haben", so der stellvertretender GPA-djp-Bundesgeschäftsführer Karl Proyer zu ORF.at. UPC-Sprecher Gustav Soucek gab gegenüber ORF.at an, dass "es sich nur um einen Verständnisfrage gehandelt hat, die wir in wenigen Stunden klären konnten".

Umgehung von Frühwarnsystem

Die Gewerkschaft bemängelte zuvor die Bedingungen, die UPC für die Zuwendungen aus dem Sozialplan stellte, welche die Betroffenen zu nachteiligen einvernehmlichen Auflösungen gedrängt hätten.

Der Tageszeitung "Der Standard" lag demnach am vergangenen Freitag eine Betriebsvereinbarung zwischen Unternehmen und Belegschaft vor, aus der hervorging, dass der "Sozialplan auf alle Dienstgeber-Kündigungen nicht anwendbar ist". Proyer sah darin eine Umgehung des AMS-Frühwarnsystems. Mit der Lösung vom Dienstag sei auch sichergestellt, dass die Kündigungen fristgerecht erst Mitte Jänner 2009 ausgesprochen werden, sagte Proyer.

Unklarheiten zur Zahl der Betroffenen

Unklarheit herrschte aber weiterhin zur Zahl der Betroffenen: Proyer gab im Gespräch mit ORF.at eine Zahl von 100 bis 150 Personen an, welche von den Kündigungen betroffen seien. UPC-Sprecher Soucek sprach hingegen von "knapp 100 Personen", die ihren Job verlieren sollen. "Insgesamt wurden 125 Personen beim Arbeitsmarktservice-Frühwarnsystem gemeldet", so Soucek zu ORF.at, "durch einvernehmliche Auflösungen werden wir auf 100 herunterkommen". Betroffen seien Mitarbeiter aller Ebenen und aller Bereiche.

UPC beschäftigt österreichweit 1.200 Mitarbeiter, den Großteil davon in Wien, den Rest in Graz, Innsbruck, Wiener Neustadt und Klagenfurt.

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