Gerüchte über E-Bombs im Irak
Schon seit Wochen wird der mögliche Einsatz der geheimnisvollsten Waffe aus dem umfangreichen Arsenal der US-Arme diskutiert.
Die so genannten "E-Bombs" sind Hochenergie-Mikrowellen-Waffen [HPM], die kurzzeitig einen starken elektromagnetischen Puls [EMP] erzeugen, der elektrische Einrichtungen zerstört und die Speicher eines Computers löscht.
Damit soll eine gesamte Kommunikationsinfrastruktur zerstört werden können. Auch die Fernsehübertragung aus der irakischen Hauptstadt wäre ausgeschaltet.
Verbrennungen
Diese Waffe töte zwar nicht, könne aber schwere Verbrennungen
hervorrufen, sagt John Pike, Leiter des Forschungsinstituts Global
Security. Ihr Ziel sei es, "die Kommunikation zwischen Saddam
Hussein und seinen Truppen zu unterbrechen".
Einsatz bisher nicht bestätigt
Die US-Luftwaffe geht davon aus, dass HPM-Waffen auch gegen unterirdische Ziele eingesetzt werden können.
Anstatt wie konventionelle Bomben mehrere Meter Beton durchschlagen zu müssen, würde der Puls über Strom- und Telefonleitungen sowie Antennen in das Innere von Kommandozentren vordringen und die elektronische Einrichtung unbrauchbar machen
Gerüchte, wonach die US-Streitmächte in der Nacht auf Mittwoch zum ersten Mal eine E-Bombe gegen die Telekom-Infrastruktur des Irak eingesetzt haben sollen, wurden am Mittwoch jedoch nicht bestätigt.
Der irakische Satelliten-TV-Sender Iraqi TV wurde im Zuge der US-Bombardements in Bagdad in der Nacht auf Mittwoch kurzzeitig lahm gelegt. Im Moment ist der Fernsehsender aber wieder in Betrieb.
Iraqi TV bombardiert