Angeblich Kurzschluss durch "Soft-Bomb"
Gestern Abend wurde das Stromnetz in Bagdad laut "Daily Telegraph" durch "Blackout-Bomben" lahmgelegt.
Diese Cluster-Bomben, auch "Soft-Bombs" genannt, existieren offiziell allerdings überhaupt nicht.
Es wird aber davon ausgegangen, dass die US-Militärs schon seit geraumer Zeit mit den "Blackout-Bomben" experimentieren, angeblich wurde sie 1999 auch in Jugoslawien gegen ein Kraftwerk eingesetzt.
Schon seit Wochen wird auch der mögliche Einsatz einer weiteren als "geheim" eingestuften Waffe aus dem umfangreichen Arsenal der US-Arme diskutiert. Die so genannten "E-Bombs" sind Hochenergie-Mikrowellen-Waffen [HPM], die kurzzeitig einen starken elektromagnetischen Puls [EMP] erzeugen, der elektrische Einrichtungen zerstört und die Speicher eines Computers löscht.
Kurzschluss-Bomben gegen SaddamLametta
Den inoffiziellen Beschreibungen nach enthalten die einzelnen Elemente der Cluster-Bomben eine Art "Kohlenstoff-Lametta", dass über eine weite Fläche verstreut niedergeht und im Bereich von Umspannwerken Kurzschlüsse verursachen kann.
Der Legende nach hat die US-Luftwaffe die "Blackout-Bomben" eher zufällig entwickelt. Demnach wurde mit den Kohlenstofffäden auf der Suche nach Radar-Störungsmaßnahmen experimentiert. Dabei soll das "Lametta" durch eine abrupte Drehung der Windrichtung auf Überlandleitungen niedergegangen sein und dadurch einen Kurzschluss ausgelöst haben.
Im zweiten Weltkrieg wurden auch tatsächlich Aluminium-Streifen abgeworfen, um die deutsche Flugabwehr zu irritieren.
Dementi
Britische und amerikanische Spezialeinheiten hätten den Ausfall der Energieversorgung am Donnerstagabend genutzt, um unerkannt in die irakische Hauptstadt zu gelangen, berichteten mehrere britische Zeitungen. US-Generalstabschef Richard Myers hat allerdings prompt betont, die alliierten Streitkräfte hätten nicht auf die Kraftwerke Bagdads gezielt.