Mobilkom startet UMTS
Einen Tag nach dem fünften Betreiber Hutchison hat der Marktführer Mobilkom seinen UMTS-Auftritt vorgestellt.
Offiziell ist das Netz ab heute eröffnet, die ersten Feldversuche reichen allerdings bis in den Sommer 2000 zurück. Handsets für A1-Kunden gibt es aber erst ab 25. April.
Bis dato hat die Mobilkom 72 Millionen Euro in den Ausbau des 3G-Netzes investiert. Heuer soll eine "dreistellige Millionensumme" nachgeschossen werden.
Derzeit sind 42 Prozent der Bevölkerung mit UMTS abgedeckt. Eine Region bleibt freilich ausgenommen: In Salzburg gibt es auf Grund von Widerstand in der Bevölkerung kein UMTS.
Bei einer Pressekonferenz gab die Mobilkom Tarifstrukturen sowie den Preis für Endgeräte an.

UMTS-Handy Siemens U10
Demnach soll für die Nutzung von 3G kein zusätzliches Grundentgelt anfallen. Sprachtelefonie, SMS und MMS funktionieren weiterhin über GSM, der Preis bleibt also gleich. Die Abrechnung von Videostreams erfolgt pro Nutzung. Ein Clip kostet ab 50 Cent aufwärts.
Als Promotion-Aktion bietet die Mobilkom bis Mitte Juli 2003 eine kostenlose Nutzung der 3G-Dienste an. Für Prepaid-Handys gibt es UMTS erst ab 2004. Der Trend gehe generell hin Richtung "postpaid", so Mobilkom-CEO Boris Nemsic.
Momentan sind Handsets in "vierstelliger Stückzahl" verfügbar. Mobilkom vertreibt dabei das Siemens U10, das zu einem Erstanmeldepreis von 799 Euro verfügbar ist - "da ist genug Stützung drin" [O-Ton Nemsic]. Bestehende Kunden müssen daher etwas mehr berappen, können den Mehrpreis aber mit Mobilpoints lindern.
Anlässlich der Vorstellung von UMTS zeigte die Mobilkom mehrere Applikationen, unter anderem den Abruf von Trailern oder Newsclips sowie das Anwählen einer "Stau-Cam".
Insgesamt hat das Unternehmen Verträge mit 95 Content- und Applikationspartnern abgeschlossen.
