Generation Internet als "gehetzte Akteure"
Die neueste Studie des Hamburger Freizeitforschers Horst W. Opaschowski befasst sich mit Lebensgefühl & Konsumgewohnheiten der 14- bis 29jährigen. Sein Fazit: elektronische Medien rauf, Kommunikation runter.
"Sie machen sich selbst zu gehetzten Akteuren, die das Gefühl haben, sie kämen dauernd zu spät", behauptet Opaschowski. Er gewinnt der elektronischen Ära aber auch Positives ab: "Die Entwicklungen des Informationszeitalters könnten den Alltag so revolutionieren wie die Erfindung und Verbreitung der Elektrizität vor hundert Jahren", ist er überzeugt. Opaschowski ist Leiter eines FreizeitForschungsInstituts, das vom Zigarettenhersteller British American Tobacco (BAT) gesponsert wird.
Fernsehen & Radio on top
Zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der 3000 Befragten zählen Fernsehen [89 %], Radio [70 %], Telefonieren [64 %], Musikhören [63 %], Videos [44 %], Bücher [35 %], Computer [27 % ] und Videospiele [20 %]. Gleichzeitig soll die Kommunikationsfähigkeit abnehmen. "Die inflationären Kontakte im elektronischen Netz bleiben oberflächlich und können beständige Beziehungen nicht ersetzten"; so der Zeigefinger von Opaschowski.