GfK: Jedes vierte neue Handy ist SIM-frei
Ungestützte Handys hauptsächlich aus der unteren Preisklasse
Die Konsumenten greifen vermehrt zu ungestützten Handys, auf dem Gesamtmarkt spielen sie aber weiterhin nur eine sehr untergeordnete Rolle. Freie Mobiltelefone, die also nicht an einen Handynetzbetreiber gebunden sind, werden hauptsächlich in der unteren Preisklasse geordert.
Gründe für ein freies Handy sind Diebstahl, Verlust oder Defekt des bisherigen, an einen Netzbetreiber gebundenen Endgerätes und die Nachfrage nach "SIM only"-Tarifen. Dazu kommen der Wunsch nach einem anderen Modell, das vom Netzanbieter nicht verfügbar ist, und der Umstand, dass das Handy oft im Ausland eingesetzt wird, wo der Nutzer lieber günstiger mit einem lokalen Anbieter telefoniert.
GfK: 26 Prozent ungestützte Handys
Laut dem Marktforschungsunternehmen GfK ist der Markt für "SIM-free-Handys" in den ersten drei Quartalen 2009 auf 26 Prozent gestiegen. Der Hauptanteil entfällt nach Einschätzung von Netzbetreiber "3" aber auf günstige GSM-Modelle, ein Markt für UMTS-Endgeräte sei erst im entstehen.
Orange verkauft nach Eigenangaben derzeit in etwa gleich viele gestützte wie ungestützte Mobiltelefone. "Trotzdem ist der Anteil der offenen Geräte in unserer Gesamtkundenbasis verschwindend und liegt unter fünf Prozent", so Sprecherin Petra Jakob. Die Nachfrage nach freien Endgeräten komme in erster Linie aus dem Bereich Prepaid.
Auch iPhone spielt eine Rolle
T-Mobile erwartet ein weiteres Wachstum im ungestützten Bereich, aber nicht mehr in dem Ausmaß wie bisher. Marktführer mobilkom schätzt, dass rund 50 Prozent der Kunden, die mit einem ungestützten Handy telefonieren, ein Endgerät unter 50 Euro erstanden haben. Rund 30.000 Kunden der mobilkom wiederum verwenden das iPhone von Apple, das die mobilkom nicht im Angebot hat. Bei "3", wo es das Kultphone ebenfalls nicht gibt, wird die Zahl der eigenen Nutzer auf 10.000 geschätzt.
(APA)
