TU Graz: Projekt für bessere Fehlerdiagnose

INFORMATIK
26.01.2010

Eine Forschergruppe der Technischen Universität Graz will im Rahmen eines EU-Projekts dabei mithelfen, dass Fehler in Computersystemen schneller identifiziert und behoben werden können.

Im neuen EU-Projekt "Diamond" arbeiten Wissenschafter aus Estland, Deutschland, Schweden und Österreich in den nächsten drei Jahren mit Industriepartnern wie Ericsson, IBM, TransEDA oder estonica Lab an neuen Lösungen zur effizienteren Fehlerkorrektur, teilte die TU Graz am Dienstag mit.

"Bisher werden die Fehler unter großem Zeitaufwand von Hand gesucht. Im Rahmen von 'Diamond' sollen Methoden entwickelt werden, um die Ursachen schnell zu finden und zu beseitigen", umriss Roderick Bloem das Ziel des mit 3,8 Mio. Euro dotierten Forschungsprojekts "Diagnosis, Error Modelling and Correction for Reliable Systems Design". Bloem ist als Projektleiter der Arbeitsgruppe "Secure and Correct Systems" am Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie (IAIK) der TU Graz an dem internationalen Projekt beteiligt.

Automatische Fehlerkorrektur

Neben Programmierfehlern sollen auch Probleme, die während des Betriebes durch Umgebungsstrahlung oder Alterungseffekte entstehen, leichter identifiziert werden. Geht es nach dem Willen der Forschergruppe, übernimmt in Zukunft ein Software-Werkzeug diese Aufgabe: "Das Werkzeug soll dabei auch völlig automatisch Erklärungen liefern, wie der Fehler entstanden ist und Vorschläge für die Korrektur machen", so Bloem. Der notwendige Zeitaufwand soll im Vergleich zu bisherigen Methoden halbiert werden.

Die Gruppe rund um Bloem am Grazer IAIK entwickelt seit mehreren Jahren Methoden zum Entwurf, zur Umsetzung und zur Überprüfung von sogenannten sicheren und korrekten Systemen. Dabei wurden bereits Techniken entwickelt, mit denen Suche und Behebung von Fehlern in Computer-Chips automatisiert werden könnten.

(APA)