Australien: Niederlage für Medienindustrie
Höchstgericht: Provider sind nicht für Inhalte verantwortlich
Im Kampf gegen unlizenziertes Filesharing von Filmen und Fernsehsendungen hat die Filmindustrie in Australien eine Niederlage eingesteckt. Internet-Anbieter können nicht verpflichtet werden, den Austausch unlizenziert erworbenen Materials unter Computernutzern zu unterbinden, befand ein Bundesgericht am Donnerstag. Eine Koalition gegen Urheberrechtsverletzungen (AFACT) hatte den Internet-Anbieter iiNet in Perth geklagt.
"Allein die Bereitstellung des Internets ist noch keine Rechtsverletzung", hielt Richter Dennis Cowdroy in seinem Urteil fest. "Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass iiNet Rechtsverletzungen billigt." AFACT hatte argumentiert, der Internet-Anbieter müsse angemessene Schritte unternehmen, um zu verhindern, dass Kunden unlizenziert heruntergeladene Filme austauschen.
(dpa)