AWD-Daten erneut NDR zugespielt

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08.02.2010

Finanzdienstleister: Kein neues Datenleck

Dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) sind erneut Datensätze des Finanzdienstleisters AWD zugespielt worden. Dies berichtete NDR Info in einem Beitrag vom Montag. Es handle sich dabei um rund 12.000 Personendatensätze. AWD hat eingeräumt, dass die Daten aus den eigenen Beständen stammten, sie seien jedoch nicht durch einen unberechtigten Zugriff auf aktuelle Daten aus einem IT-System des Anbieters in falsche Hände geraten, teilte das Unternehmen am Montag mit, es handle sich nicht um ein neues Datenleck.

AWD: Daten sind veraltet

Vielmehr handle es sich wohl um Daten aus Buchauszügen in Zusammenhang mit den Provisionsabrechnungen für Handelsvertreter. "Falls es aufgrund krimineller Energie Einzelner zu einer unberechtigten Datenweitergabe kommt, so liegt dies außerhalb des Einflussbereiches von AWD und ist Sache der Strafverfolgungsbehörden", sagte ein AWD-Sprecher.

"Wir müssen davon ausgehen, dass es sich um denselben Datenpool wie im Oktober handelt." Die Daten seien zum Teil über zehn Jahre alt und in Umlauf gebracht worden, um dem Unternehmen gezielt zu schaden. AWD wirft dem NDR vor, sich "von Kriminellen instrumentalisieren zu lassen".

NDR Info hatte im Herbst 2009 berichtet, 27.000 sensible Kundendaten von AWD zugespielt bekommen zu haben. In den Daten enthalten seien sowohl persönliche Details über Kundenverträge als auch Angaben über ehemalige und noch aktive AWD-Mitarbeiter sowie bei mehreren hundert Kunden die Kontoverbindungen, so der NDR. Der niedersächsische Datenschutzbeauftragte ermittelt wegen der ersten Datenpanne bereits gegen AWD.

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(Reuters/AFP)