Rekordjahr für deutsche Kinos
22,8 Prozent mehr Einnahmen an den Kinokassen
Die deutschen Kinos haben 2009 ein Rekordjahr erlebt. Mit 146,3 Millionen Besuchern stieg die Zahl der Zuschauer gegenüber dem Vorjahr um gut 13 Prozent, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Noch besser war das Ergebnis bei den Einnahmen. Insgesamt flossen 976 Millionen Euro in die Kinokassen - ein Plus von 22,8 Prozent.
Grund für das überdurchschnittliche Wachstum sind nach Angaben von FFA-Vorstand Peter Dinges vor allem 3-D-Produktionen. Allein der sommerliche Animationsfilm "Ice Age 3" lockte 8,7 Millionen Besucher in die Kinos und war damit der erfolgreichste Film des Jahres. Auch "Avatar" und "Oben" trugen erheblich zum Erfolg bei.
Hoher Marktanteil dank Koproduktionen
Der deutsche Film schnitt mit einem Marktanteil von 27,4 Prozent so gut ab wie noch nie seit Beginn der FFA-Aufzeichnungen 1991, hieß es. Mitgerechnet sind hier auch internationale Koproduktionen mit deutscher Beteiligung. Das Marktforschungsinstitut Nielsen hatte kürzlich mit einem Marktanteil von 26,9 Prozent ähnlich positive Zahlen ermittelt.
Insgesamt 43 Filme schafften es im vergangenen Jahr auf mehr als eine Million Besucher - darunter auch 14 deutsche Produktionen. "Das ist ein deutliches Zeichen für die gestiegene Vielfalt, Qualität und Professionalität der nationalen Filmwirtschaft", sagte Dinges laut Mitteilung seines Hauses.
Allen guten Signalen zum Trotz ging das Kinosterben allerdings weiter. Bundesweit mussten 170 Filmtheater dichtmachen, nur 94 konnten neu- oder wiedereröffnet werden. Damit gab es zu Jahresbeginn nur noch 976 Orte in Deutschland mit Kino. Der negative Trend hält seit 2006 an und hat sich sogar noch beschleunigt.
(dpa)