Facebook sperrt Profile britischer Häftlinge
Innenminister: "Schikane von Opfern"
Die britische Regierung hat 30 Facebook-Profile von Häftlingen sperren lassen, weil diese ihre Opfer und deren Angehörige im Web verhöhnt hätten. "Facebook ist unserer Forderung nachgekommen und hat die betreffenden Seiten innerhalb von 48 Stunden gelöscht", erklärte Justizminister Jack Straw am Donnerstag in London. Man sei sich mit Facebook einig, dass eine effektivere Überwachung der Mitgliederprofile notwendig sei. Die Verhöhnung im Internet sei "eine moderne Version des alten Problems der Schikane von Opfern", sagte Straw.
Geschmuggelte Mobiltelefone
Zudem sollten die Gefängnisvorschriften geändert werden, damit Häftlinge nicht mehr mit geschmuggelten Mobiltelefonen Websites benutzen und ihre Opfer missbrauchen könnten. In manchen Fällen hatten auch Familien von Häftlingen Einträge ins Internet gestellt. Häftlinge dürfen im Gefängnis nicht frei im Internet arbeiten, nur unter Aufsicht und zu Lernzwecken. Nach Angaben des Justizministeriums werden Mobiltelefone vor allem in Körperöffnungen in Gefängnisse geschmuggelt.
(dpa)