Indisches Milliardengebot für Afrika-Mobilfunker
Acht Milliarden Euro für Afrika-Geschäft von Kuwaits Telekomkonzern Zain
Indiens größter Mobilfunkanbieter Bharti Airtel hat Medienberichten zufolge zum wiederholten Male einen Übernahmeversuch in Afrika gestartet.
Das Unternehmen biete umgerechnet rund acht Milliarden Euro für afrikanische Geschäftsteile des kuwaitischen Telekommunikationskonzerns Zain, schrieben mehrere Zeitungen aus dem Golfstaat am Wochenende.
Zain bestätigte am Sonntag, dass ein Angebot für seine Afrika-Sparte ohne die Geschäfte im Sudan und in Marokko eingegangenen sei. Zum Preis und zum Interessenten äußerte sich der drittgrößte Telekomkonzern im Nahen Osten nicht.
Fusion mit Südafrikas MTN geplatzt
Bharti Airtel hatte seine Suche nach Möglichkeiten für Zukäufe in Schwellenländern wieder aufgenommen, nachdem Pläne für eine rund 18 Milliarden Euro schwere Fusion mit dem südafrikanischen Rivalen MTN im September zum zweiten Mal binnen eines Jahres geplatzt sind.
Spekulationen über die Zukunft des Afrika-Geschäfts von Zain kursieren seit vergangenem Sommer. Das Unternehmen hatte Gespräche über einen Verkauf der Sparte auf Eis gelegt, weil eine Gruppe asiatischer Investoren an einem Einstieg bei der Konzernmutter Zain Group interessiert war. Das Konsortium wollte 46 Prozent an dem Familienunternehmen für gut zehn Milliarden Euro kaufen.
(Reuters)