Datenschützer gehen gegen Google Buzz vor

USA
17.02.2010

Beschwerde gegen automatische Anmeldung der User

Die US-Datenschutzorganisation Electronic Privacy Information Center (EPIC) hat am Dienstag (Ortszeit) eine Beschwerde über Googles neuen Kommunikationsdienst Buzz an die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) übermittelt.

Kern der Beschwerde von EPIC ist die Tatsache, dass Google jeden Nutzer seines E-Mail-Dienstes Google Mail automatisch auch als Buzz-Nutzer einträgt, ohne dass die Nutzer vorher gefragt werden würden. Google hat seit dem Start des Dienstes bereits mehrere Modifikationen an Buzz vorgenommen, um Beschwerden der Nutzer Rechnung zu tragen.

Google will nachbessern

EPIC möchte, dass die FTC Google dazu zwingt, Buzz zu einem Dienst zu machen, für den sich die User gesondert anmelden müssen. Außerdem solle Google daran gehindert werden, automatisch die Google-Mail-Adressbücher für den Dienst zu nutzen. "Es sollte Google nicht erlaubt sein, die privaten Daten seiner Nutzer in ein Soziales Netzwerk zu importieren, für das sich diese nie angemeldet haben."

In einer ersten Reaktion auf die Beschwerde sagte Google, dass man bereits dabei sei, "weitere Verbesserungen" in den Dienst einzuarbeiten, bei denen "Transparenz und Kontrolle durch den Nutzer im Vordergrund" stünden.

Untersuchungen auch in Kanada

Die kanadische Datenschutzbeauftragte untersucht den neuen Dienst ebenfalls. "Wir verstehen die öffentlichen Bedenken wegen Fragen der Privatsphäre im Zusammenhang mit Google Buzz", sagte eine Sprecherin der Behörde der kanadischen Rundfunkanstalt CBC. Man prüfe den Umgang des Unternehmens mit Nutzerdaten.

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(AP/futurezone)